Lange haben wir gemeinsam mit Dr. Constanze Lämmer daran gearbeitet und nun ist er fertig: unser Ernährungswebcast! Wir freuen uns sehr, Euch heute das erste, 17-minütige Video auf unserem frisch eingerichteten YouTube-Kanal vorstellen zu können: https://youtu.be/nxnci0_Y1QU

Unser Ziel war es, die wichtigsten Informationen zur Ernährung für Menschen mit PWS unkompliziert und kostenfrei online verfügbar zu machen. Der Webcast wird insgesamt drei Teile umfassen: Während der erste Teil die ernährungsmedizinischen Grundlagen erläutert, wird Teil 2 auf die individuelle Energieanpassung für Menschen mit PWS eingehen und Teil 3 hilfreiche Tipps und Tricks für die Umsetzung im Alltag liefern. Wir sind sehr gespannt, wie Euch die Videos gefallen und hoffen auf zahlreiches Feedback und häufiges Teilen.

Balancierte, optimierte Mischkost – was ist das eigentlich?

Menschen mit PWS verbrauchen weniger Energie als gesunde Menschen – etwa ein Drittel weniger. Deshalb ist es wichtig, was und wieviel sie essen, um kein Übergewicht zu entwickeln. Die balancierte, optimierte Mischkost setzt sich aus 45-50% Kohlenhydraten, 20-25 % Eiweiß und 30% Fett zusammen, sorgt für eine ausreichende Energiezufuhr und enthält zahlreiche energiefreie Nährstoffe. Die Ernährungspyramide hilft dabei, Anteile und Mengen der verschiedenen Nahrungsmittelkategorien einzuschätzen und in die tägliche Lebensmittelzusammenstellung einfließen zu lassen.

Die Ernährungspyramide für Menschen mit PWS

Kalorienfreie Getränke bilden die Basis der Ernährungspyramide: Wasser oder ungesüßter Tee in ausreichender Menge sind wichtig für die Verdauung und wichtige Stoffwechselprozesse. An zweiter Stelle folgen Gemüse und Obst – hier gilt die Regel „Nimm 5!“, und zwar drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst pro Tag. Gemüse senkt als niedrigkalorisches Lebensmittel den Energiegehalt von Mahlzeiten und liefert wichtige Vitamine. Obst hat grundsätzlich einen höheren Zuckergehalt als Gemüse und sollte deshalb etwas zurückhaltender gegessen werden.

Nudeln, Reis, Kartoffeln, Brot – stärkehaltige Lebensmittel sind vor allem bei Kindern oft sehr beliebt. Sie liefern jedoch deutlich mehr Energie als Gemüse und Obst und sollten deshalb mit Bedacht gegessen werden. Oft unterschätzt wird dabei die Kartoffel: Sie hat nur halb so viele Kalorien wie Reis oder Nudeln und darf deshalb ruhig häufiger auf dem Speiseplan stehen. Stärkehaltige Lebensmittel sind oft auch gute Eiweißlieferanten – im Video erfahrt ihr, wie man den Eiweißgehalt eines Stückes Rindfleisch beispielsweise durch Weizenkeime erreichen kann.

Kohlenhydrate & Süßigkeiten: Darauf solltet Ihr achten

Einfach- oder Mehrfachzucker, das ist hier die Frage! Bei Mehrfachzuckern benötigte der Körper Energie, um diese in den verwertbaren Einfachzucker aufzuspalten – das ist gut für den Insulinspiegel! Vollkornprodukte liefern diese Mehrfachzucker, während Süßigkeiten oder Haushaltszucker den Blutzuckerspiegel schnell nach oben schießen lassen. Da er danach auch genauso schnell wieder fällt, machen Süßigkeiten deshalb immer Hunger auf mehr.

Ihr möchtet auch wissen, welche Milchprodukte für Menschen mit PWS die richtige Wahl sind, wie häufig Fisch, Fleisch oder Eier auf dem Speiseplan stehen sollten und was es mit gesättigten und ungesättigten Fettsäuren auf sich hat? Alle Details dazu findet Ihr jetzt im ersten Ernährungs-Webcast auf YouTube!