Zum Gesundsein gehört mehr, als physisch gesund zu sein: Natürlich sind gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und sorgfältige medizinische Überwachung vor allem für Menschen mit PWS wichtig – aber auch die seelische Gesundheit spielt eine wesentliche Rolle. Seelische Erkrankungen schränken die Lebensqualität deutlich ein und bleiben trotzdem oft unerkannt, insbesondere bei Menschen mit PWS.
Die Therapie seelischer Erkrankungen bei Menschen mit PWS ist meistens komplex und bedarf viel Erfahrung. Welche Erkrankungen sind besonders häufig? Welche Therapien kommen in Frage? Diese und viele weitere Fragen beantwortet unsere Broschüre „Seelische Gesundheit beim Prader-Willi-Syndrom“, die wir gemeinsam mit Experten von der Medizinischen Hochschule Hannover herausgegeben haben. An der dortigen Fakultät hat sich Prof. Dr. Helge Frielinghaus insbesondere mit seelischen Erkrankungen von Menschen mit PWS beschäftigt und dazu 2019 eine Beobachtungsstudie begonnen. In einer Spezialsprechstunde bietet das Team um Prof. Frielinghaus eine ausführliche Diagnostik, Beratung und Therapie an, auch eine telefonische Erstberatung ist möglich.
Die aktuelle Situation rund um die Corona-Pandemie stellt für uns Familien mit PWS eine besondere Belastung dar: Für uns Eltern wegen der schwierigen Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit wegfallenden Betreuungsmöglichkeiten und eingeschränkten Freizeitangeboten – und für unsere Kinder mit den vielfältigen Auflagen, Verboten und der oft fehlenden Struktur. Deshalb ist es gerade jetzt besonders wichtig, unsere Kinder gut zu beobachten und sich bei Zweifeln oder Unsicherheiten Rat von einem Fachmann einzuholen. In unserer Broschüre findet Ihr dazu weiterführende Informationen – oder Ihr wendet Euch direkt an die Medizinische Hochschule Hannover!