Kohlenhydrate sind ein wichtiger Bestandteil einer gesunden, ausgewogenen Ernährung. Ohne Kohlenhydrate könnte unser Gehirn nicht funktionieren. Doch es gibt wichtige Unterschiede, die aus einer gesunden Mahlzeit schnell eine Kalorienfalle werden lassen. 

Text: Zu 55% sollte eine ausgewogene Ernährung aus Kohlenhydraten bestehen. Kohlenhydrat ist aber nicht gleich Kohlenhydrat! Auch beim vermeintlich „gesunden“ Brötchen gilt es aufzupassen: Man unterscheidet Lebensmittel mit Kohlenhydraten/Zucker nach dem sogenannten glykämischen Index. 

Ein hoher glykämischer Index steht für einfach verfügbare Kohlenhydrate, die vom Körper schnell in Zucker aufgespalten werden und den Blutzuckerspiegel in rasanter Geschwindigkeit in die Höhe treiben. Die Folge: der Körper schüttet große Mengen Insulin aus, um den Zucker aus dem Blut in die Körperzellen zu schleusen. Der Blutzuckerspiegel fällt damit genauso schnell wieder ab, wie er gestiegen ist. Ein schnell fallender Zuckerspiegel signalisiert dem Gehirn dann wiederum „Ich brauche mehr“ und man bekommt Hunger. Ein echter Teufelskreis, der dazu verleitet deutlich mehr Kalorien zu essen, als man benötigt.

Der glykämische Index entscheidet, wie lange ein Lebensmittel satt macht.

Gerade für Menschen mit PWS sind Kohlenhydrate mit einem langen Sättigungseffekt besonders wichtig – deshalb gilt es hier genau hinzuschauen. Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index machen nicht lange satt. Zu Ihnen zählen beispielsweise: Softdrinks, Fruchtsäfte aller Art, Brot und Brötchen aus hellem Mehl, süsses Gebäck, Cornflakes, Reis – aber auch Bananen, Melonen oder Weintrauben!  Gesündere Alternativen mit sogenannten komplexen (= schwer aufzuspaltenden) Kohlenhydraten sind Vollkornbrot- und nudeln, Naturreis oder al-dente gekochte Nudeln. Sie sorgen für einen langsam ansteigenden Blutzuckerspiegel, sättigen langfristig und sind die bessere Wahl.

Zu welchen vollwertigen Kohlenhydraten greift Ihr gerne?